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Die Schwedenschanze in Groß Thun

Landkreis: Stade

Gemeinde: Stade, Stadt

Gemarkung: Stade

Objektgattung: Burg

Objekte:

Die Schwedenschanze ist eine frühmittelalterliche Burganlage. Naturwissenschaftliche Untersuchungen (Dendrochronologie) ergaben, dass die Befestigung von 673/674 n. Chr. bis 929 n. Chr. genutzt wurde. Damit ist sie die älteste mittelalterliche Burg zwischen Rhein und Elbe. Darüber hinaus ist die südlich der Stader Altstadt an der Schwinge gelegene Anlage die einzige bekannte Befestigung aus dem 7. Jahrhundert im norddeutschen Raum. Die Burg wurde in sächsischer Zeit errichtet und auch nach der Eroberung des Gebietes durch die Franken unter Karl dem Großen weiter genutzt.
Die Uferrandbefestigungen zwischen Burgwall und dem Fluss Schwinge bestehen aus senkrecht eingeschlagenen und gut erhaltenen Eichenhölzern. Vieles deutet darauf hin, dass es sich dabei um eine frühe Hafenanlage handelt. Solche Uferrandbefestigungen tauchen allerdings nur an bestimmten Abschnitten der Burg auf, insgesamt auf einer Länge von 29,50 Metern.
Bei Ausgrabungen 2010 wurde in nördlicher Richtung eine abschließende Kastenkonstruktion freigelegt, während an der Südseite ein horizontal liegender, sekundär verbauter Balken mit Zapfenlöchern entdeckt wurde. Im Innenraum der Anlage gibt es nur wenige Hinweise auf eine dauerhafte Nutzung und Bewohnung. Dennoch gibt es Funde, die z.B. für eine Buntmetallverarbeitung in der Anlage sprechen.