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Lagerplatz eiszeitlicher Rentierjäger

Landkreis: Stade

Gemeinde: Stade, Stadt

Gemarkung: Stade

Objektgattung: Zwei einzelne Funde

Objekte:

Auf einem Geestrücken im Stader Ortsteil Campe, nahe dem dortigen Friedhof, liegt eine Fundstelle der sogenannten Hamburger Kultur. Mit einem guten Ausblick in das Elbstromtal lagerten hier vermutlich Rentierjäger. Unter dn Funden sind zahlreiche Feuersteingeräte. Größere Kerbspitzen dienten als Speerspitzen. Kleine Exemplare waren als Messer, zum Riemenschneiden oder auch zum Glätten von Pfeilschäften in Gebrauch.
Der Camper Lagerplatz weist ebenfalls Funde der nachfolgenden Epochen auf. Neben Federmesser-Gruppen (12 000 - 10 800 v. Chr.) haben auch Jäger der Ahrensburger Kultur (10 750 - 9 650 v. Chr.) an diesem Ort gerastet. Aufgrund der topographischen Situation handelt es sich um einen besonders geeigneten Ort für die Rentierjagd. Während die Klingen der federmesser-Gruppen als Schneidwerkzeuge benutzt wurden, dienten die Mikrolithen der Ahrensburger Kultur besonders zur Bewehrung von Pfeilen. Pfeil und Bogen sind neben der Speerschleuder die wichtigsten Distanzwaffen der eiszeitlichen Jäger.
Neben den Hinterlassenschaften der eiszeitlichen Jäger stammen weiterhin Funde der Jungsteinzeit von diesem ergiebigen Fundplatz.